02.10.2024
Kontakt herstellen, Brennpunkte erkennen,
Öffentliche Plätze, Postautostationen, Schulhausplätze etc. sind bei Jugendlichen beliebte Aufenthaltsorte, die sie unterschiedlich nutzen: zum Chillen, für den Rückzug oder die Selbstinszenierung. Indem junge Menschen sich Orte als Treffpunkte aneignen und dabei Tätigkeiten verknüpfen, verleihen sie ihnen ihre eigene sozialräumliche Bedeutung.
Es sind Orte an denen sich Jugendliche gezielt verabreden oder zufällig begegnen können, sei es mit Vertrauten oder Fremden, Gleichgesinnten oder Andersartigen. Das Zusammentreffen bietet Möglichkeiten für Interaktionen, das Kennenlernen, den Austausch von Informationen, gegenseitige Unterstützung sowie soziale Aktivitäten wie Chillen, Feiern und andere gemeinsame Erlebnisse.
Fachpersonen in der Aufsuchenden Jugendarbeit arbeiten in einer „Geh-Struktur“, das heisst, sie sind im öffentlichen Raum unterwegs. Sie suchen in der Gast-Rolle Gruppen und Einzelpersonen an von diesen selbst gewählten Treffpunkten auf. Die Jugendarbeitenden verstehen sich in der Lebenswelt der Jugendlichen/jungen Erwachsenen als Gast und sind sich bewusst, dass Gäste manchmal ungebeten sind. Sie können in der Aufsuchenden Jugendarbeit keine Regeln definieren und durchsetzen, wie dies z.B. in einem Jugendzentrum möglich ist.
Zentral für die Aufsuchende Jugendarbeit ist die professionelle Beziehung zwischen Jugendlichen/jungen Erwachsenen und Jugendarbeitenden. Als einziges Werkzeug in der Aufsuchenden Jugendarbeit stehen den Jugendarbeitenden ihre Persönlichkeit, ihr Wissen und ihr Handeln zur Verfügung.
Ziele der aufsuchenden Jugendarbeit